Dienstag, 2. Mai 2006

And The Winner Is...

...Graeme Dott. Wer hätte das gedacht. Nachdem Graeme Dott ins Finale der Snooker WM vorgerückt war hatte ich eigentlich erwartet, daß er von Peter Ebdon zerlegt wird. Immerhin hat Dott, obwohl er schon einige Jahre Top 16 Spieler ist, noch nie einen Titel gewonnen. Doch auch diesmal hat Snooker mal wieder bewiesen, was den Reiz dieses Sportes ausmacht: der Außenseiter hat Gewonnen. Nach den ersten drei Sessions sah es sogar so aus, als ob Graeme Dott leichtes Spiel haben würde. Vor der entscheidenden vierten Session hat er mit 15:7 geführt. In diesen ersten drei Sessions hat Dott wie ein junger Gott Snooker gespielt, versenkt, was auch nur halbwegs nach einer Chane aussah, und wenn das nicht ging, hatte er immer eine gute Safety im Ärmel. Hinzu kam natürlich noch das Glück des Tüchtigen. Bei Peter Ebdon hingegen lief nichts zusammen. Mit Beginn der finallen Session änderte sich das jedoch zunächst. Peter Ebdon spielte wie ausgewechselt, wirkte wesentlich entspannter und gewann mal eben 6 Frames in Folge, so daß er auf bis auf zwei Frames herankam. Trotz dieser guten Leistung von Ebdon fand Graeme Dott zuletzt zu seinem Spiel zurück und schlug den Engländer mit 18:14.
Damit steht fest, daß dies nicht nur das längste WM-Finale von Sheffield war, sondern definitiv auch eines der spannendsten Snooker-Matches, die ich jemals gesehen habe.

irgend was zu sagen? ...

 
Gegen Ende dachte ich schon, Graeme Dott sei übermüdet und körperliches Durchhaltevermögen würde mit Peter Ebdon siegen. Auch ich war um zwei Uhr recht müde, zumal mein Fernseher sehr klein und für die Darstellung eines Snooker-Tisches recht ungeeignet ist. Trotz der vor allem gegen Ende zahlreichen elementaren Fehler, fand auch ich es insgesamt spannender als die sonst so üblichen spielentscheidenen Breaks von über 70 Punkten. Es hat sich gelohnt, bis zum Ende auszuharren. Allein schon wegen des längsten Frames, der jemals im Fernsehen übertragen wurde.

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