Freitag, 17. März 2006

Staatsbürger

Für alle die es noch nicht bewundert haben: bei Bona und Lu gibt es die 100 Fragen zu begutachten, die man in Hessen als guter angehender deutscher beantworten muß.

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Freitag, 3. März 2006

BA

Sorry, aber das Thema läßt mich einfach nicht los.

Mittlerweile ist es ja so, daß man als Arbeitslooer bei der Arbeitsagentur als Kunde! geführt wird. Arbeitslose in Deutschland sind daher wahrscheinlich die einzigen Menschen, die dafür bezahlt! werden Kunde zu sein. Wir erinnern uns: normalerweise ist der Kunde derjenige der Zahlen muß. Nicht so bei der Bundesagentur für Arbeit. So gesehen sind Arbeitslose also die wahren Könige von Deutschland, die absoluten α-Promis dieses Landes! Wie sonst könnte man schließlich erklären, das Menschen dafür bezahlt werden als Kunde zu agieren? Das erklärt aber auch warum ein Jobcenter einen Türsteher braucht, schließlich wollen die priviligierten ja unter sich bleiben. Da könnte ja sonst jeder kommen.

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Donnerstag, 2. März 2006

Spaß mit demder Arbeitsamtagentur

Heute morgen habe ich mich frisch, froh, frei und gesund auf den Weg nach Canossa gemacht. Wie sich das gehört, bin ich auch gegangen und nicht etwa gefahren.

Mein Ziele war eine neue Grossraumdisco mit dem vielversprechenden Namen Jobcenter Charlottenburg-Wilmersdorf. Wie jede vernünftige Promi-In-Disco hatte auch das Jobcenter einen Türsteher, der einen entweder nur einließ, wenn man das Empfehlungsschreiben einer prominenten Persönlichkeit (dem Arbeitsvermittler) vorweisen konnte, oder nachdem man sich etliche Stunden die Füße in den Bauch gestanden hatte.

Wie üblich traf sich vor dem Eingang die standartisierte Mischung an Pöbel, vom Akademiker bis zum gemeinen Malocher war alles dabei. Da dies natürlich für alle beteiligten eine extreme Stress-Situation war kam es auch zu den üblichen Pöbeleien gegenüber dem Türsteher. Nein, nicht etwa vom gemeinen Malocher, sondern von Akademikerseite. Der Herr Akademiker, wollte sich aufgrund seines Adelstandes in die heiligen Hallen drängeln. Ging aber nicht. Was leben wir doch in schlechten Zeiten, wenn noch nicht mal mehr der gemeine Akademiker, vormals die Stütze des deutschen Beamtentums, in einer Schlange nach vorne gelassen wird. Oh ja, die Welt ist finster geworden. Nach langer Wartezeit, der Übergabe höherer Bargeldbeträge oder einfach durch eine Menge Glück, kam man endlich in die heiligen Hallen. Oh, welch trister Glamour einer 70er Jahre Behördeneinrichtung hat einen empfangen. Menschen in Plastikpullundern und Brillen wie aus der Fielmann-Werbung. Man spürte sofort den Charme der Lokalität, man sah sich auf dem Gipfel seiner Träume. Und doch, man war noch nicht am Ziel.

Um in eine der vielen Subdiscos zu gelangen, die sich unter dem Dach dieses herrlichen Tempels verbargen, musste man erneut anstehen. Diesmal sogar mit Nummer! Natürlich nicht aus einem schnöden Automaten gezogen, das hätte den Charme des Jobcenters nur zerstört. Nein man hat die Nummern an einer ordinären stilvollen Papierolle abgezogen. Entwerte Nummern wurden von Angestellten Göttern und Engeln auf einer Papierliste an der Wand ausgestrichen. Die Nummern bestanden aus einem Buchstaben und zwei Ziffern und waren auf blaues Toilettenpapier in altgotischer Schrift auf feinstes Büttenpapier mit eingearbeitetem Goldrand und Wasserzeichen gedruckt. Sie waren mindestens so begehrt als Sammelobjekt wie eine seltene Briefmarke. Die Gier stand den Sammlern ins Gesicht geschrieben, wenn sie statt einer Nummer sich gleich drei oder vier nahmen und sie liebevoll in ein eigens zu diesem Zweck angelegtes Sammelalbum steckten. Natürlich mit Handschuhen, Mundschutz und Pinzette, um das edle Sammlerstück nur ja nicht zu beschädigen damit seinen Wert zu mindern.

Dann endlich, der entscheidende Moment, ein Gefühl, besser als eine Audienz beim Papst oder beim Dalai-Lama. Der Moment, in dem man in das allerheigste Vorrücken durfte, der Moment in dem man den Prominentesten der Prominenten gegenüber saß. Wo die Heiligen des Tempels, die Arbeitsvermittler zu einem anmaulten sprachen, wo sie stets mit genervter Mine einem freundlichen Lächeln einen nach dem Begehr fragten, immer nur den eigenen Feierabend das Wohl der anderen vor Augen. Dieser Moment war einfach unbeschreiblich. Unglaublich. 30 Sekunden lang Ewig während. Nicht umsonst tragen diese heiligen Hallen auch den Namen "Das Haus, das Verrückte macht". Davon werde ich sicher noch sehr lange träumen.


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Mittwoch, 1. März 2006

Seit heute ist es amtlich

Ich habe doch vergessen meinen Hartz-IV-Antrag einzureichen. Dann werde ich morgen wohl mal wieder den Gang nach Canossa zur Bundesagentur für Arbeit antreten.


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Montag, 27. Februar 2006

Stellenmarkt-Fake

Gerade bei Spiegel Online gefunden:

Viele Angebote des Stellenmarktes der Bundesagentur für Arbeit existieren gar nicht. Das dient nur dazu die Arbeitslosenzahlen der Zahl der freien Stellen gegenüberzustellen. Und je mehr Stellen es gibt, desto weniger schlimm hört sich die Misere Arbeitsmarkt an.
Der Grund liegt wohl darin, daß Arbeitgeber zwar offene Stellen melden, aber nicht deren Besetzung. Also bleiben auch alte Stellen im System. Und da keiner nachfragt ...

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Donnerstag, 23. Februar 2006

Mathematik, ich mochte dir noch nie !

Bei einem flüchtigen Blick auf die Kopie meines Steuervordruck-Teils, habe ich gerade festgestellt, daß die eingetragene Zahl bei den Lohnerstazleistungen falsch ist. Eigentlich hätte mir das gleich auffallen müssen. Die Zahl die ich eingetragen habe, ist sowas von niedrig, dß kein Mensch davon leben könnte. Wenn das Arbeitsamt im Jahr nur ca. 2000€ Zahlen würde, währe der Hartz IV-Regelsatz nochmal um etwa die Hälfte niedriger. Das wird wohl einen freundlichen Anruf eines Finanzbeamten zur Folge haben. Wer rechnen kann ist eindeutig im Vorteil.

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Dienstag, 21. Februar 2006

Steuern

Nach der frustrierenden Erfahrung mit der BA habe ich mich heute mal daran gemacht meinen Lohnsteuer Jahresausgleich in die Wege zu leiten. Immerhin habe ich im vergangene Jahr für 4 Wochen eine Stelle an der Charité gehabt. Da die Bundesagentur für Arbeit keinen Leistungsnachweise mehr verschickt, auf dem auf einer Din A4 Seite fürs Finanzamt die bezogenen Leistungen des Vergangenen Jahres aufgeführt waren, musste ich diesmal die ganzen Bescheide als Kopien beilegen. Mit allen anderen Unterlagen/Formularen ergaben das 35 Seiten. Ich kann mich nicht daran erinnern schon mal jemals so einen dicken Packen an das Finanzamt überreicht zu haben.

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Kein Anschluß unter dieser Nummer

So kommt es einem zumindest vor, wenn man irgendetwas von der Bundesagentur für Arbeit möchte. Nachdem telefonischen Mißerfolg bin ich heute morgen brav persönlich bei meinem Jobcenter erschienen, um mein Anliegen vorzutragen. Leider war dieser Versuch genauso wenig fruchtbar, wie der telefonische. Alles was ich zu hören bekommen habe ist:
"Die Anträge sind jetzt alle noch in der Bearbeitung. Der Antrag liegt also in ihrer Akte. Warten sie doch einfach ab, ob sie Geld bekommen und wenn nicht, kommen sie am anfang des Monats noch einmal."
Es scheint nicht möglich zu sein, daß einfach mal jemand in die Akte schaut, ob der Antrag da überhaupt eingegangen ist. *Grummel*

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Montag, 20. Februar 2006

Nervennahrung

Da ich immer noch nicht weiß, was mit meinem Hartz IV-Antrag ist und auch erst morgen weiter in die Richtung tätig werden kann (die BA hat nur bis 13 Uhr auf), habe ich mir zur Beruhigung meiner Nerven und um einem Magengeschwür vorzubeugen erstmal eine Schüssel Mousse au Chocolat gemacht. Das sollte helfen - zumindest bis morgen.

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Samstag, 18. Februar 2006

Rentenkonto

Nach eingehender Prüfung habe ich gerade festgestellt, daß mein Rentenkonto doch jetzt tatsächlich geklärt ist. Wenigsten eine gute Nachricht. Allerdings stelle ich mir doch die Frage, warum man im Zeitalter der elektronischen Textverarbeitung nicht einfach mal Schreiben verschicken kann, die so übersichtlich gegliedert sind, daß man sofort die Informationen die essentiell sind herauslesen kann. Kleiner Vorschlag: liebe Deutsche Rentenversicherung, ein Satz im Sinne von "Ihr Rentenkonto ist geklärt" wäre nicht schlecht. Es ist ja schön, wenn ich auf der ersten Seite direkt sehe, daß inzwischen auch bei der deutschen Rentenversicherung angekommen ist, daß ich zur Schule gegangen bin und anschließend studiert habe. Noch schöner wäre es aber, in diesem Zusammenhang gleich zu sehen, daß das das Jahr 2001, das bislang in meinen Rentenbescheiden gefehlt hat, ebenfalls geklärt ist. Die Tatsache, daß mir vorher nie aufgefallen ist, daß mir ein ganzes Arbeitsjahr rententechnisch unterschlagen wurde, sagt wohl auch einiges über diese Bescheide aus.

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