Freitag, 12. Mai 2006

Der Kampf mit dem Verband

Heute morgen durfte ich zum ersten mal nach meiner OP wieder Duschen. Das bedeutete natürlich auch, daß ich mir den Verband selber entfernen musste. Dieser Bestand aus einer Kompresse und einem riesigen Pflaster. Dementsprechend unangenehm war das abnehmen auch.
Nach dem Duschen habe ich das ganze erst mal an der Luft ein wenig trocknen lassen, um anschließend einen eigenen, provisorischen Verband anzulegen. Da ich sowieso noch zum Arzt musste, und ein normales Pflaster an der Innenseite des Oberschenkels nicht hält, habe ich mir gestern in der Apotheke Kompressen und Mullbinden besorgt. So weit, so gut. Das Anlegen meines Verbandes funktionierte auch noch recht gut, fixiert habe ich das ganze dann mit Verbandsklebeband.
Leider hatte mein Verband den Nachteil, daß er sehr heftig ins rutschen geriet, sobald ich auf dem Weg zur S-Bahn war. Ich war daher gezwungen mir mehrmasls in der Öffentlichkeit in die Hose zu greifen und Ordnung zu schaffen, damit die Wunde bedeckt bleibt. Zum Glück lebe ich ja in Berlin, da fallen Leute die sich in aller Öffentlichkeit in den Schritt fassen nicht allzusehr auf. Schließlich gibt es hier auch Menschen, die nur in den Park gehen, um zu onanieren.
Leider hat das auch dem Weg von S-Bahn zur Arztpraxis irgendwann nicht mehr funktioniert, da die Mullbinde so durcheinander war, daß ich sie nicht einfach mehr richten konnte. Okay, ich hätte in aller Öffentlichkeit die Hose ruterlassen können, dann hätte das bestimmt geklappt. Aber im gegensatz zu Leuten, die sich im Park einen runterholen, bin ich dafür zu schamhaft. Schließlich war es mir schon unangenehm mir überhaubt in die Hose fassen zu müssen. In der bayrischen Provinz, wäre ich vermutlich an den Pranger gestellt worden, exkommuniziert und anschließend als Hexenmeister verbrannt worden.
Ich habe mich dann damit begnügt mit meiner Hand auf der Hodse, wenigstens die Kompresse festzuhalten und habe es auf diese Weise sogar bis zur Praxis geschafft. Zum Glück habe ich jetzt wieder einen Klebeverband. Und fürs Wochenende sind mir Pflaster mitgegeben worden, damit auch nichts ins Rutschen gerät.

irgend was zu sagen? ...

 
Mein Beileid! Ja ja, Schamhaftigkeit kann einem das Leben schon schwer machen...

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Besser Schamhaft als wild wichsend im Park zu liegen.

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Verdient auf jeden Fall mehr Respekt :-)

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Hand auf die Hode das Herz: Du hast sicherlich enorme Respektpunkte bei der regionalen In-den-Schritt-Fassergang geerntet. Den Döner gibts demnächst 10 cent günstiger.

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Vermutlich. Zumal in der Gegend viele solche Leute runhängen. Vielleicht hätte ich noch ein zu kleines Basecap schräg aufsetzen sollen.

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*rofl. wie wäre es dazu mit baggypants und so ner rapperklunkerkette? steht dir sicher hervorglänzend...

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Klar. Und der obligatorische aufgemotzte 3er BMW. Natürlich mit dunklen Scheiben hinten.

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Bei dem Pflaster bekommt man wahrscheinlich als Mann erstmalig das Bedürfnix, sich die Beine zu rasieren, oder? *gg*

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Rasieren ist doch langweilig, wenn schon, dann wachsen. Das härtet dann auch ab, wenn mal wieder ein Pflaster entfernt werden will ;-)

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Mit rasieren war da nix. Da Pflaster hat ja alles notwendige Epiliert. Im Moment kann ich in dem Breich Frauen konkurrenz machen.

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Es wichsen Leute im Park?

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heftige story. ich musste mir auf dem spätabendlichen weg durch mein assiwohnviertel zum bahnhof mal in der öffentlichkeit unter den rock greifen: meine halterlosen strümpfe begannen zu rutschen, weil ich mir dummerweise zuviel ölige bodylotion gegönnt hatte. bevor mir die dinger am stiefelrand schlingerten, musste ich natürlich eingreifen. zugesehen haben schätzungsweise 25 johlende junge türken, die vor ihrem kültürverein eine feuchtfröhliche zusammenkunft hatten. vielleicht haben die sich ja dann im park auch einen runtergeholt. yo, man, gruppenwichsen rulez... *g*

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Ach, Morphinchen.

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In Berlin wichsen Leute im Park. Es war aber keine Gruppenvernstaltung. Mann kann aber davon ausgehen, daß es in dieser Stadt nichts gibt, was es nicht gibt.

@Morphinchen: Da hat man es als Mann zum Glück etwas einfacher. Jolende Meuten zieht man damit nicht an.

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Ach, die Park-Wichser üben sicher nur hierfür (möglicherweise nicht ganz jugendfrei)

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Und das im prüden Amiland.

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Ich hab ja auch ne ganze Weile unter Verbänden leiden müssen - ein Dreivierteljahr so etwa - allerdings zum Glück nicht an so einer unpraktischen Ecke. Nervig war's nur, wenn das Klebezeug an den Verbänden bei zu starkem Schwitzen nicht mehr klebte - oder wenn die Krankenschwester sich mal wieder zu blöd anstellte, nen Verband ordentlich anzulegen.

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Also die Krankenschwestern waren sehr fähig. Immerhin haben sie die ersten Tage ja noch eine Tamponage in die Wunde eingeführt. Und bislang hat auch noch jedes Pflaste gut geklebt. Zum lück habe ich jetzt nicht mehr die Tapetenteile am Bein, sondern relativ normal große Pflaster. Mal schauen, wie lange es noch dauert. Immerhin muß ich jetzt nicht mehr hin.

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