Sonntag, 5. November 2006

Neulich im Zug

In Frankfurt am Main steigt eine Mutter mit vier Kindern und den zugehörigen Großeltern in meinen Zug. Der Sohn (ca. 4-5 Jahre) setzt sich mir gegenüber auf dem Schoß von seinem Opa:
Kind: Warum hast du da eine Biebel liegen?
Ich: Das ist keine Biebel.
Das Kind mustert mich eine Weile und fragt dann:
Kind: Warum bist du ein Einzelgänger?
Ich hatte einen Sitzplatz an einem Tisch. Hinter und leicht links von mir war die Garderobe, so daß neben mir kein weiterer Platz war.
Opa: Das ist kein Einzelgänger. Der Mann sitzt nur alleine.
Kind: Ja, aber, warum bist du alleine?
Schwester des Jungen: Vielleicht ist er ja gar nicht alleine. Vielleicht hat er ja eine Frau und drei Kinder!

irgend was zu sagen? ...

 
kurios. vierjährige, die bei allein sitzenden lesern im zug sofort an bibel und einzelgänger denken! entweder wusste er nicht, was er da quasselte oder ich möchte seine kurze biografie lieber nicht kennen. ;)

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... klingt nach einen kleinen (armen ) altklugen Kind, der zuviel Bibeln und Einzelgänger kennengelernt hat...

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ich finde ja die reaktion der erwachsenen spannender. als würde da ein tabu nach dem anderen aus dem mund des sohnes flutschen... sofort wird konditioniert "schadensbegrenzung" betrieben. witzig. [so wirkt das auf mich.]

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Ja, dem Opa war das glaube ich peinlich. Ich habe mich nur amüsiert. Kinder denken schließlich nicht nach bevor sie was sagen.

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...ist doch doof, wenn man Kinder hat, die sich im Alter von 4 für die Bibel interessieren...

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Vielleicht wollte der kleine aber auch nur sein unverständnis darüber zum Ausdruck bringe, wie man es wagen kann eine Bibel im Zug zu haben. Wer weiß das schon.

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Ich finde die Schlussfolgerung des Mädchens interessant - soziobiologisch betrachtet ist die Kleine in Gedanken schon beim Nestbau ;-)

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Bei der Menge an Geschwistern die sie hatte, ist das vermutlich kein Wunder :-)

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